Die wichtigste Säule des Zivilschutzes sind die 1,2 Millionen Einwohner in 287 Gemeinden der Steiermark. Jeder kann und soll zur Eigenvorsorge und zum Selbstschutz beitragen, so der Standpunkt des Zivilschutzverbandes.

Neben den Haupteinsatzorganisationen Feuerwehr, Rettung, Polizei und Bundesheer gibt es viele weitere, die sich in ihrer Ehrenamtlichkeit in den Dienst der Bevölkerung stellen. Diese rund 60.000 Ehrenamtlichen in der Steiermark sind eine zusätzliche und wichtige Säule des Katastrophen- und Zivilschutzes. Aber auch jeder Einzelne kann für die eigene Sicherheit und zum Selbstschutz beitragen. Der ZSV rät, sich in den eigenen vier Wänden so vorzubereiten, um sich eine Woche lang selbst versorgen zu können.

Sehr oft wird Zivilschutz mit Strahlung, Bunker oder Atomkraft in Verbindung gebracht. Das gehört natürlich auch dazu, aber ein Szenario, das viel eher eintreten könnte, ist ein sogenannter „Blackout“. Damit ist ein Stromausfall gemeint, der weit über unsere Grenzen hinausgeht. „Keine Panik erzeugen, sondern vorbereitet sein, ist das Wichtigste!“ erklärt ZSV-Präsident Martin Weber.

Daneben wird in Zukunft auch die Cyberkriminalität immer mehr zunehmen. Hier wird der ZSV mit Vorträgen in den Gemeinden mitwirken, um eine Sensibilisierung in der Bevölkerung zu erwirken. „Das globale Dorf, in dem wir uns täglich durch Computer, Handy und Tablet befinden, ist nicht zu unterschätzen. Man soll hier sehr vorsichtig sein, was man online stellt bzw. welche Inhalte man öffnet“, betont der neue steirische ZSV-Geschäftsführer Heribert Uhl.

In Zukunft soll es in jeder steirischen Gemeinde ehrenamtliche Zivilschutzbeauftragte geben, die es noch zu finden gilt. Sie werden Bindeglied zum Bürgermeister, dem ZSV und der Bevölkerung sein.

Viel lernen kann speziell der Nachwuchs bei den Safety-Kindersicherheitsolympiaden, wobei in der Steiermark im Jahr rund 4.000 Kinder der 3. und 4. Volksschulklassen zum Thema Sicherheit und Zivilschutz geschult werden. Auch für Senioren wurden ähnliche Bewerbe ins Leben gerufen.

Da LH-Stv. Michael Schickhofer heuer mehr finanzielle Mittel für den ZSV Steiermark zur Verfügung gestellt hat, konnten zwei neue Regionalleiter  hauptberuflich eingestellt werden. Für die Südost- und Oststeiermark ist dies Günter Macher aus Gniebing und für die Obersteiermark Anna Schaunitzer aus Lassing. Beide sollen vor allem in Gesprächen mit den BürgermeisterInnen die Bedeutung des Zivilschutzes wieder in den Vordergrund rücken. Über die Gemeinden, mit denen von Seiten des ZSV eine noch stärkere Kooperation angestrebt wird, soll diese Botschaft dann auch an die Bevölkerung weitergegeben werden. Übergeordnetes Ziel ist es, dass die Menschen auch in den eigenen vier Wänden ein Zivilschutzmanagement aufbauen. So sollte man etwa für Notfälle einen Gaskocher, Batterien, Taschenlampen, ein batteriebetriebenes Radio und viel Trinkwasser (bei vier Personen im Haushalt ca. 50-60 Liter) zuhause haben.

Der Zivilschutzverband Steiermark informiert bei Vorträgen in den Gemeinden, bei Seminaren in Lebring und hat Broschüren über Bevorratung, Selbstschutz, Blackout und vieles mehr. Diese Infos können in den Gemeinden beantragt werden oder sind über die Homepage www.zivilschutz.steiermark kostenlos downloadbar.

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Zivilschutzverband-Präsident Martin Weber (re.) und GF Heribert Uhl stellten in Tieschen Günter Macher (Mitte) als neuen ZSV-Regionalleiter der Bezirke Südoststeiermark, Weiz und Hartberg-Fürstenfeld vor.

 

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